Nachlese zum Neonazi-Kampfsportturnier „Tiwaz“ 2018

Nachdem wir vor zwei Wochen gemeinsam mit der „Antifaschistischen Recherche Chemnitz“ eine umfangreiche Auswertung des „Tiwaz“-Turniers veröffentlicht hatten, erreichten uns weitere Informationen zu beteiligten BesucherInnen und Kämpfern des Turniers, die wir entsprechend nachrecherchiert haben und nun zur Verfügung stellen wollen.

Inhaber der „Boxing Security Cottbus“ als Kämpfer des „Black Legion“-Teams

William Puder (mittig) als Andy Schotte, William Puder und Ronny Schröder (v. l. n. r.) als Kämpfer für das "Black Legion"-Team beim "Tiwaz" 2018 in Grünhain
Andy Schotte, William Puder und Ronny Schröder (v. l. n. r.) als Kämpfer für das „Black Legion“-Team beim „Tiwaz“ 2018 in Grünhain

Auf dem bei „Black Legion“ veröffentlichten Flyer, wird neben William „Willi“ Puder und Andy Schotte auch Ronny Schröder als Kämpfer der „Kampfgemeinschaft Cottbus“ vorgestellt.

Schröder ist im Boxsport aktiv und präsentierte sich auf seiner Facebook-Seite u.a. als Wettkämpfer bei den Brandenburgischen Landesmeisterschaften, an denen er zuletzt im März 2017 in Strausberg teilnahm. Angetreten war er dort für den Cottbuser Boxverein 2010 e.V. Aktuell gepostete Bilder zeigen ihn darüber hinaus bei seinem Kampf auf dem rechten Kampfsport-Turnier „Tiwaz“ im sächsischen Erzgebirge. Auch auf den von Journalist_innen veröffentlichten Fotos ist Schröder anhand seiner Tätowierungen zweifelsfrei identifizierbar. „Nachlese zum Neonazi-Kampfsportturnier „Tiwaz“ 2018“ weiterlesen

Label 23 – Boxing Connection

Logo von "Label 23"Kurz und Knapp

„Label 23“ wurde 2009 in Cottbus gegründet und entstammt der Marke „Boxing Connection“. Der ehemalige Inhaber der Marke „Boxing Connection“ ist ein bekannter Neonazi, Hooligan und Kampfsportler aus Cottbus. Bis heute bestehen Kontakte zwischen der Marke und der rechten Fußballszene. Zudem modelten 2016 russische Neonazis für „Label 23“.
Die Marke spricht mit ihrer sportlichen Streetwear-Bekleidung vor allem die Kampfsport-Szene, durch ihre gewaltverherrlichende Ästhetik aber auch Personen aus dem rechten Ultra- und Hooligan-Milieu an. Die auf den Klamotten verwendeten Schriftzüge – in deutscher und englischer Sprache – sind dabei häufig doppeldeutig, im Design allerdings unverfänglich. Dadurch konnte sich die Marke weit über die rechte Szene hinaus im Mainstream verbreiten.
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